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Valentin Wagner (27) wird neuer Kellermeister des Winzervereins Meersburg
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Der 27-jährige Reichenauer Valentin Wagner übernimmt den Posten von Hannes Handl. „Es hat sich gezeigt, dass uns die Jugend gut getan hat“, sagt Georg Dreher, Vorstand des Winzervereins.

Der neue Kellermeister des Winzervereins Meersburg heißt Valentin Wagner. Der gebürtige Reichenauer, der zuvor drei Jahre in der gleichen Position für die Weinkellerei Steinhauser in Kressbronn tätig war, feiert am 1. Dezember seinen 28. Geburtstag. Damit ist Wagner fast genau im gleichen Alter, in dem einst der scheidende Kellermeister Hannes Handl diesen Posten 23 Jahre zuvor übernahm.

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„Es hat sich gezeigt, dass uns die Jugend gut getan hat“, sagt Georg Dreher, Vorstand des Winzervereins, und lächelt dabei auch Geschäftsführer Martin Frank an, der damals gleichzeitig mit Handl und ebenfalls 28 Jahre alt, die Geschäftsführung der Winzergenossenschaft übernahm.

Dreher sagt: „Für mich als Vorstand ist wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen den Winzern und dem Kellermeister gut gedeiht.“ Dreher weiter: „Ich wünsche mir, dass Valentin Wagner das hohe Niveau, das der scheidende Kellermeister erarbeitet hat – wir wurden zu den besten Kellereien Deutschlands gekürt -, weiterführen kann.“

Die Voraussetzungen dafür stehen gut, denn Wagner hat trotz seiner Jugend bereits eine beeindruckende Laufbahn vorzuweisen. Nach der Ausbildung zum Weinküfer auf der Reichenau studierte er Weinbau und Önologie in Geisenheim, inklusive eines halbjährigen Arbeitsaufenthalts in Kalifornien. Anschließend arbeitete er als Weinküfer in Rüdesheim am Rhein, bevor er im März 2013 Kellermeister bei Steinhauser in Kressbronn wurde.

Der Wechsel nach Meersburg sei im besten Einvernehmen mit seinem früheren Arbeitgeber erfolgt, sagt Valentin Wagner. Und Frank betont: „ohne Abwerbung und Störfeuer unter Bodenseewinzern“.

Große Hilfe und Erleichterung

Harmonisch läuft auch die Übergabe in Meersburg: Denn obwohl Handl, der aus gesundheitlichen Gründen aufhört, zum 1. September sein Kellermeisteramt an Wagner übergab, bleibt er noch zwei Monate im Betrieb, um seinen Nachfolger einzuarbeiten. Das sei auch angesichts der anstehenden Lese eine große Hilfe und Erleichterung, sind sich alle Beteiligten einig.

Wagner freut sich auf die Arbeit. Ihm gefällt auch „das schöne historische Gebäude“. Das sei zwar ein etwas aufwändigeres Schaffen als in einem Neubau. „Aber ich hab’s ja so gelernt.“

Zum Weinbau kam Wagner, dessen Eltern auf der Reichenau Gemüseanbau betreiben, über seinen Opa. Beim Keltern von dessen Hauswein „habe ich immer mitgemacht“. Wagner wohnt auf der Reichenau und hat nun einen kürzeren Weg zur Arbeit, was auch ein Grund für seine Bewerbung beim Winzerverein Meersburg gewesen sei.

Mit dem „klassischen Bodensee-Sortiment“, mit dem er es hier zu tun hat, kennt er sich aus. Sogar in Kalifornien beschäftigte er sich vor allem mit Spätburgunder. Das Klima in Sonoma County, wo er war, sei dem des Bodensees ähnlich.

Den Sortenspiegel des Winzervereins, bei dem Müller-Thurgau und Spätburgunder dominieren, findet er „im Großen und Ganzen gut. Zuviel ist auch nichts“. Aber vielleicht komme ja im Laufe der Zeit, auch wegen des Klimawandels, noch die eine oder andere Rebsorte dazu.

Derzeit beschäftigt jedoch das aktuelle Wetter die Winzer mehr. „Es wird sicher kein ganz unkomplizierter Herbst“, befürchtet Georg Dreher. Denn je nachdem, wie warm und feucht es in den kommenden Wochen wird, könnten die Kirschessigfliege und der Botrytis-Pilz noch Probleme machen.

Zur Person

Valentin Wagner kam 1988 in Konstanz zur Welt und wuchs auf der Reichenau auf. Er ist verheiratet und hat ein Kind. Nach seinem Werkrealschulabschluss machte er bis 2008 eine Ausbildung zum Weinküfer beim Winzerverein Reichenau und arbeitete dort als Weinküfer, bevor er von 2009 bis 2013 an der Hochschule Geisenheim Weinbau und Önologie studierte, inklusive eines halbjährigen Arbeitsaufenthalts 2011 als „Cellarhand“ bei der Hartford Family Winery in Kalifornien. Wagner arbeitete kurze Zeit als Weinküfer in Rüdesheim am Rhein, bevor er 2013 Kellermeister bei der Weinkellerei Steinhauser in Kressbronn wurde. Seit 1. September ist er neuer Kellermeister des Winzervereins Meersburg. Für diese Genossenschaft bewirtschaften etwa 30 Winzerfamilien rund 50 Hektar Rebfläche. (flo)

Zweitälteste Winzergenossenschaft Badens

Der Winzerverein Meersburg wurde 1884 gegründet, somit ist er die zweitälteste Winzergenossenschaft Badens. Jene im benachbarten Hagnau ist die allererste, sie geht zurück auf die Initiative des berühmten Dichterpfarrers Heinrich Hansjakob (1837 bis 1916), der indessen als Liebhaber von Wein und Weib auch in Meersburg seine Spuren hinterließ – nicht zuletzt in Gestalt seines wahrscheinlichen Sohnes Fritz Zimmermann (1873 bis 1969), des legendären Chefarztes des Meersburger Krankenhauses.

Unter dem Dach des Winzervereins Meersburg bewirtschaften heute 30 Winzerfamilien aus Meersburg, Stetten, Bermatingen und Wangen bei Markdorf eine Ertragsrebfläche von 50 Hektar. Die Jahresproduktion auf dieser Fläche beträgt rund 450 000 Flaschen. Auf den kalkhaltigen Böden aus Moränenschotter und sandigem Lehm wachsen Müller-Thurgau, Spätburgunder, Grauburgunder, Weißburgunder, Chardonnay, Bacchus, Dornfelder, Kerner und Muskateller.

Der Winzerverein ist in Meersburg an drei Standorten vertreten: In der Unterstadt steht die Kellerei, in der nun bald wieder während der Lese Hochbetrieb herrscht, daneben im Verkauf können die Weine auch probiert werden.

In der Steigstraße unterhält die Genossenschaft ihre eigene Gastronomie, die „Meersburger Winzerstuben“. Und wer von der Bundesstraße 31 kommt, findet am Ortseingang das repräsentative Wein- und Kulturzentrum mit Weinverkauf und Veranstaltungsräumen. (mba)

Quelle: Südkurier

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42. Bodensee Weinfest
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Vom 9. bis 11. September 2016 in Meersburg

Die Eröffnung findet um 17:00 Uhr auf dem Schloßplatz in Meersburg statt.

Kulinarische und musikalische Höhepunkte erwarten Sie. Weingüter und Winzervereine präsentieren die besten Weine der Bodenseeregion.

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Weinfest in Stetten vom 19.-20. August
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Wetterkreuzfest am 13. August
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Eröffnung Vineum Bodensee
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Modernes und sinnliches Erlebnishaus für Wein

Im Vineum Bodensee gibt es Wissenswertes und Kurioses auf zwei Etagen

von Jana Mantel (Südkurier)

Meerburg – Zu sehen sind in den auf zwei Etagen verteilten Räumen unterschiedlicher Größe Aufschlussreiches und Kurioses, Interaktives und Geschichtliches zum Thema Meersburg, Wein und Kultur. Das Kuratorenteam rund um Christine Krämer, Weinfachfrau und Historikerin, Thomas Knubben, Historiker, Kulturwissenschaftler und Professor an der Hochschule Ludwigsburg und Hanna Kropp, Designerin und Künstlerische Leiterin im Team Demirag, hat konzeptionell und inhaltlich beste Arbeit geleistet und die Geschichte der Stadt Meersburg sowie des Bodensees mit dem sinnlichen Thema Wein verknüpft.

Die Kulturgeschichte des Weines als Brückenschlag zu nutzen und die Region um den Bodensee in einen globalen Kontext zu setzen, scheint ein kluger Schachzug zu sein, um auch überregionales und internationales Publikum für das Vineum zu interessieren.

vineum-bildChristine Johner, Abteilungsleiterin für Kultur und Museum in Meersburg, geht noch einen Schritt weiter: „Als modernes und sinnliches Erlebnishaus für Wein in einem historischen Baudenkmal, hat das Vineum ein absolutes Alleinstellungsmerkmal. Das Haus selbst hat eine solch archaische Kraft und setzt der Kreativität fast keine Grenzen!“ Vielfältig und kreativ präsentiert sich daher auch die inhaltliche Ausgestaltung der Museumsarbeit und lässt dennoch einen roten Faden im neu erarbeiteten Konzept des Weinmuseums erkennen. Dieser soll sich durch alle drei Säulen des Vineums ziehen: Zum einen wird die Kultur des Weines für Besucherinnen und Besucher im sinnlichen und faszinierenden Rundgang durch Geschichte und Gegenwart der Weinregion Bodensee erfahrbar.

Zum anderen widmen sich regelmäßige Sonderausstellungen mit individuellen Präsentationen ausgewählten Themen aus Stadt und Region. Abgerundet wird das Vineum Bodensee durch ein umfangreiches Kultur- und Veranstaltungsprogramm aus allen künstlerischen Genres. Letzteres wird sicherlich ein besonderes Schmankerl im Kulturprogramm der Stadt Meersburg werden, davon ist Christine Johner überzeugt. Ideen für Ausstellungen in den kommenden Jahren sind im Kopf von Johner schon konzipiert. Der 300 Quadratmeter große Saal im Dachstuhl des Vineums bietet tatsächlich Raum für die unterschiedlichsten Veranstaltungsformate und lädt zu kreativen Höhenflügen ein. Und zum Fliegen bringen möchte Christine Johner das Vineum: „Das Weinmuseum zum Leben zu erwecken wird Freude und Herausforderung zugleich sein.“ Über die drei Säulen des Vineums, Wein, Geschichte und Kultur, sagt sie, dass sie Wein sehr gern trinke, aus verschiedenen Regionen und Ländern. „Auch die badischen Weine haben einen vorderen Platz in meiner persönlichen Rangliste. Wenn ich koche, überlege ich genau, welchen Wein ich dann zum fertigen Gericht serviere. Die Vorstellung vom Essen in meinem Kopf muss genau zum Bild vom Wein passen“, erläutert die Abteilungsleiterin für Kultur und Museum. Geschichte findet sie persönlich in einem modernen Ambiente besonders spannend. Johner: „Genau das ist es, was mich am Vineum und an Meersburg begeistert. Da treffen unterschiedlichste Epochen aufeinander und ergeben dennoch ein stimmiges Ganzes.“ Und Kultur sei für sie lebensnotwendig. „Ich weiß gar nicht, was ich in einer Stadt ohne Kultur soll und was ich ohne Kultur mit meinen Leben anfangen sollte. Ich empfinde große Dankbarkeit, dass ich mich beruflich mit meinem liebsten Hobby beschäftigen darf“, sagt Christine Johner.

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3. Platz beim Internationalen Müller-Thurgau Wettbewerb
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Der Winzerverein Meersburg erreichte beim Internationalen Müller-Thurgau Wettbewerb der Bodensee Wein eV den 3. Platz in der Kategorie „feinherb“. Der ausgezeichnete Wein ist ein 2015er Meersburger Fohrenberg Müller-Thurgau Qualitätswein feinherb.

Glückwunsch an Kellermeister Hannes Handl! Glückwunsch an die Müller-Thurgau Winzer des Meersburger Fohrenbergs!

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Auf dem Bild: Kellermeister Handl flankiert von der Badischen Weinkönigin Magdalena Malin und der Bodenseeweinprinzessin Stephanie Stanecker

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Meersburg feiert ihre erste Badische Weinkönigin
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Magdalena Malin zieht mit Bürgermeister, Trachten und Stadtkapelle ins Schloss ein

Von Martina Wolters

MEERSBURG – Es ist schon etwas Besonderes, wenn erstmalig ein Kind der Stadt die Rolle einer Badischen Weinkönigin einnimmt. Entsprechend herzlich haben rund 200 Gäste Magdalena Malin am Donnerstagabend im Neuen Schloss willkommen geheißen.

Bürgermeister, Trachten und Stadtkapelle zogen mit ihr durch die Altstadt zum Empfang, den die Meersburger Weinbaubetriebe, das Staatsweingut, der Winzerverein und die Weingüter Thomas Geiger, Peter Krause und Seekristall sponsorten. Neben jede Menge Lob für ihre Fachkompetenz vom Bereichsvorsitzenden Bodensee der Badischen Winzer, Fabian Dimmeler, erhielt sie originelle Geschenke und durfte sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Gratulanten aus Weinbau und Politik waren zugegen, darunter der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Bodenseekreis Lothar Riebsamen.

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Nicht nur Bürgermeister Martin Brütsch tat „Freude und Stolz“ darüber kund, dass Magdalena Malin als erste Meersburgerin die Weinköniginnenwahl Badens für sich entscheiden konnte. „ Ich bin mir ganz sicher, dass Du eine hervorragende Botschafterin für Deine Heimatstadt, die Region und ganz Baden sein wirst“, meinte er. Dem schloss sich Fabian Dimmeler als Vertreter der badischen Winzer an. Dimmeler, selbst bei der Königinnenwahl zugegen, lobte unter anderem die rhetorische Brillianz und den Sachverstand der 22-jährigen Studentin der Weinbetriebswirtschaft. Mehrmals habe sie während der Prüfung Szenenapplaus bekommen. Zum Beispiel ihr klares „Ja“ auf die Frage, ob es Stilbruch sei, Wasser und Wein zu mischen.

Als Geschenk für so viel Mut und Engagement wollte der Bereichsleiter der neuen Hoheit einen besonderen Wein aus ihrem Geburtsjahr schenken. Doch: „Der 1993 war kein guter Jahrgang – zumindest beim Wein“, erklärte Dimmeler. Seine Wahl fiel deshalb auf einen drei Jahre älteren, hochprämierten Müller-Thurgau-Beerenauslese. Der damalige Hagnauer Kellermeister habe über den Geschmack des Spitzenweines gesagt, er schmecke, „wie wenn ein Engelchen in den Mund gepisst hätte“, erinnerte sich Dimmeler zur Freude der zuhörenden Gäste. Ein besonderes Geschenk hielten die fünf Weinbaubetreiber sowie Bürgermeister Martin Brütsch für „ihre“ königliche Hoheit bereit. Thomas Geiger vom gleichnamigen Weingut steckte ihr einen in Meersburg gefertigten Königinnenring an den Finger. Das Jahr der erfolgreichen Königinnenwahl erklärte er kurzer Hand zum „Glücksjahr“ für die Weinbauern am Ort. Er bezeichnete Magdalena Malin als „Frau vom Volk“, ohne Allüren“ und schloss auch eine mögliche Wahl Malins zur Deutschen Weinkönigin im nächsten Jahr nicht aus.

Die Würdenträgerin selbst dankte Stadt, Sponsoren und Besuchern und erzählte, sie habe ihre Wahl kaum glauben können. In Richtung ihrer Familie sagte sie Dank für deren große Unterstützung. „Sogar Oma Vroni ist gekommen“, freute sie sich über den Besuch ihrer 86-jährigen Großmutter, die es sich nicht hatte nehmen lassen, dem Königinnenempfang
beizuwohnen. Dicht an dicht reihten sich die Gratulanten. „Der Brexit wirft die Königin aus der EU und wir haben eine eigene“, witzelte Stadtpfarrer Martin Schneider stolz beim anschließenden Empfangskonzert auf der Schlossterrasse.

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Das Winzerfest – eine royale Angelegenheit
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Meersburg – Das Winzerfest in der Unterstadt wird dieses Jahr eine ganz royale Angelegenheit: Die frischgebackene badische Weinkönigin Magdalena Malin kommt zur Eröffnung. Und sie kann auch gleich zwei königliche Weine präsentieren, die der Winzerverein Meersburg ihr zu Ehren abgefüllt hat, einen 2015er Spätburgunder Fohrenberg und einen 2015er Müller-Thurgau Sonnenufer. Denn groß ist die Freude über Malin, die am 11. Juni als erste Meersburgerin die badische Königinnenkrone erringen konnte. Stolz kann aber auch der Winzerverein sein, dem es zum einen gelang, die bereits so gut wie ausgebuchte Monarchin für den Auftakt des 32. Winzerfestes zu gewinnen und es zum anderen schaffte, zwei Sondereditionen in Rekordzeit in die Flaschen zu bringen.

Das sei schon „Harakiri“ gewesen, zitierte gut gelaunt Martin Frank, Geschäftsführer des Winzervereins, dessen Kellermeister Hannes Handl. „Das ist ein Sechser im Lotto, dass Magdalena kommt“, sagte Frank bei der Präsentation des Programms, das der Winzerverein mit Meersburg Tourismus und den veranstaltenden Vereinen vorstellte. Die Weinkönigin werde auch die erste Kellerführung begleiten, die der Winzerverein beim Fest traditionell an beiden Tagen anbietet. Und auch am zweiten Tag begrüßt eine Hoheit die

Gäste: Bodensee-Weinprinzessin Stephanie Staneker.

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Ansonsten setzen die Organisatoren auf den bewährten Mix aus Musik und Kulinarik. Im Mittelpunkt des Getränkeangebots stehen natürlich die Weine des Winzervereins, doch es gibt auch Antialkoholisches, Bier und Mixgetränke. Was Letztere angeht, zeigen sich besonders die Jungwinzer kreativ, die zum vierten Mal mit einem eigenen Secco-Stand dabei sind.

Dort kredenzen sie auch Wimmlerbowle und Cocktails. Und: „Es gibt wieder was Neues“, verspricht Stefan Warnkönig. Die Feuerwehr hat wieder ihren Winzerbraten im Angebot sowie „Strauben“, bei der Stadtkapelle gibt’s etwa Schweinerücken und Salate und der Fanfarenzug serviert Flammkuchen, erstmals auch mit Lachs, sowie Kaffee und Kuchen.

Und alle Beteiligten haben wieder Fragen für eine Samstags- und eine Sonntagsversion des beliebten Winzerquiz ausgeknobelt. Insgesamt werden am kommenden Wochenende abermals mehr als 200 Ehrenamtliche Dienst leisten.

Tourismus-Chefin Iris Müller bedankte sich für den großen Einsatz und zeigte sich beeindruckt, in wie kurzer Zeit der Winzerverein die royalen Neuheiten ins Programm eingebaut habe.

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Ausgezeichnete Edelbrände
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Unsere Winzer betreiben nicht nur hervorragenden Weinbau – ihre Destillate gehören zu den besten Badens.

Glückwunsch an unsere Winzer Hermann und Ralf Löhle!

Bei der Edelbrandprämierung des badischen Kleinbrennerverbandes sahnte die Meersburger Familie regelrecht ab. Ein Blick hinter die Kulissen.

Von Reiner Jäckle

Obst ist gesund – das wissen selbst die kleinen Kinder. Was sie allerdings noch nicht wissen, aus Obst kann man auch äußerst schmackhafte Brände machen. Meister dieses Faches sind Hermann Löhle und sein Sohn Ralf vom Winzerhof Löhle in Meersburg. Beide brennen seit Jahren ihre eigenen Destillate und haben dabei das eine oder andere Geheimnis, dass sie besonders fruchtig sind. Dass sie ihr Fach verstehen, wurde erst kürzlich hoch offiziell bestätigt, denn bei der diesjährigen Edelbrandprämierung des badischen Kleinbrennerverbandes erhielten gleich zwei Brände die volle Punktzahl und damit Ehrenpreise. Außerdem gab es elf Gold- und 15 Silbermedaillen. Mit dieser Flut von Auszeichnungen schaffte es der Winzerhof Löhle unter die besten zehn von insgesamt mehr als 400 Kleinbrennern in ganz Baden.

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„Diese Auszeichnungen zeigen uns, dass wir mit unseren Destillaten auf einem richtig guten Weg sind“; betont Ralf Löhle. „Durch die Urkunden wissen wir ganz genau, wo wir weitermachen müssen.“ Allerdings gehört sehr viel dazu, um einen guten Brand herzustellen. Vor allem, wenn man wie im Hause Löhle gleich 19 verschiedene produziert. „Man kann die beste Brennerei haben. Wenn aber die Ursprungsqualität des Obstes nicht gut ist, kann auch das Destillat nicht gut werden“, betont Hermann Löhle. „Deshalb haben wir unsere eigenen
Streuobstwiesen und einen eigenen Obstanbau.“

Wein- und Obstbau 
Auf acht Hektar betreibt die Winzerfamilie Weinbau. „Wir produzieren aber keinen eigenen Wein“, betont der Juniorchef. „Die Trauben geben wir ab und verwenden einen gepressten Teil davon, um Tresterbrand herzustellen.“ Auf sieben Hektar gibt es Obstbau, wobei drei davon ausschließlich für die Produktion für die Brennerei dient. Auf diesen drei Hektar stehen teilweise hochwüchsige Bäume mit Kirschen, Löhrpflaume, Zwetschgen, Mirabellen, Wahl’sche Birne, Williams Birne und verschiedene Apfelsorten. „Da sind spezielle Sorten dabei, die vor allem für die Brennerei geeignet sind“, erklärt Hermann Löhle. „Wie beispielsweise der Cox-Apfel, den man nur schwer lagern kann.“ Die Bestnoten bei der Edelbrandprämierung des badischen Kleinbrennerverbandes erhielten der Pflaumen- und der Löhrpflaumenbrand.

Momentan dreht sich im Hause Löhle sehr viel um den Weinbau. Ab Juli beginnt dann aber schon wieder die Erntezeit. „Die Kirschen sind als erstes dran“, erzählt Ralf Löhle. „Dann folgen die Pflaumen, Birnen, Mirabellen und die Weinlese.“ In dieser Zeit kommt es nicht selten vor, dass die Winzerfamilie sieben Tage die Woche zwölf bis 14 Stunden täglich arbeitet, denn das Obst, das gebrannt wird, wird sofort zu Maische verarbeitet.

„Die Ernte ist bei uns etwas aufwändiger, weil wir nur vollreife Früchte ernten“, erklärt der Juniorchef. „Einen Teil verkaufen wir auch in unserem Hofladen.“ Danach beginnt erst die Arbeit
der Brandherstellung. „Bei uns wird schonend gebrannt“, so Hermann Löhle. „Das dauert zwar etwas länger, erhält aber viel mehr Aromen.“ Danach bekommen die Destillate drei bis zwölf Monate Ruhe. Teilweise kommen auch noch Fruchtschnitze dazu, um noch mehr Geschmack zu erhalten. Mittlerweile gibt es sogar Brände, die in Fässern reifen. „Ziel ist es immer, so viel Aroma wie möglich zu binden“, sagt Ralf Löhle.

Schaubrennerei
Wer sich das Ganze mal aus erster Hand erklären lassen möchte, kann beim Winzerhof Löhle sogar zuschauen. Bei einer Anmeldung von mindestens zwei Wochen vorher bietet die Familie eine Schaubrennerei mit Destillatproben an. „Dabei erfahren die Gäste sehr viel zum Thema Destillieren“, so Hermann Löhle. Und sein Sohn Ralf fügt hinzu: „Dann sieht man hautnah traditionelles Brennen mit modernster Technik.“ Und beide können wenigstens einen kleinen Teil ihrer Leidenschaft weitergeben.

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Öffentlicher Empfang
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67. Badische Weinkönigin 2016 / 2017

Die Bürgerschaft, der Gemeinderat und die Winzer freuen sich über diese außergewöhnliche Anerkennung und gratulieren zu Wahl recht herzlich.

Frau Magdalena Malin hat sich durch ihr überdurchschnittliches Engagement und ihren hohen Sachverstand unter den Bewerberinnen für dieses hohe Amt durchgesetzt.

Sie ist eine hervorragende Botschafterin für die Weine aus Ihrer Heimat, der Bodenseeregion, und des ganzen Weinbaugebietes Baden.

Zu Ehren der neuen Badischen Weinkönigin gibt die Stadt Meersburg mit Beteiligung der Meersburger Weinbaubetriebe am:

Donnerstag, 30 Juni 2016, um 19:00 Uhr
im Neuen Schloss Meersburg einen öffentlichen Empfang

zu dem die Bürgerschaft recht herzlich eingeladen ist.